Widersprechen/Oporékati

Projektbericht

Widersprechen/Oporékati – Die Literaturreihe des Container 25

„Widersprechen/Oporékati. Die Literaturreihe des Container 25“ besteht aus sieben über das Jahr 2021 verteilten „Literaturveranstaltungen“, die in den Räumlichkeiten des Container 25 (oder falls es die pandemische Situation nicht anders zulässt, online) stattfinden werden. In der Radiosendung „Bis über beide Ohren“ wird die Reihe begleitet und auf Radio Agora und Radio Helsinki ausgestrahlt. Die Reihe „Widersprechen/Oporékati“ beschäftigt sich mit unterschiedlichen Facetten des Aufbegehrens und deren sprachlichen Ausdruck in Literatur, Theater und Film. Der Fokus der Reihe sowie des Container 25 insgesamt liegt auf einer reflektierten Aufarbeitung der kärntner-slowenischen Geschichte sowie politischer Kunst und Kulturarbeit. Zu jeder Veranstaltung werden Expert*innen und Künstler*innen zur Präsentation ihrer Werke und zum Gespräch darüber eingeladen.

Mit den Veranstaltungen zu Helene Kuchar (Partisaninnen-Name: „Jelka“) und Alma M. Karlin werden die Lebensläufe von zwei Frauen aus slowenischem Kontext beleuchtet, die gegen Diskriminierung und Unterdrückung aufbegehren, sich herrschenden Normen widersetzen und diesen widersprechen. Im eröffnenden Gespräch mit Elena Messners verschiebt sich der Blick auf die prekäre Situation des Kulturbereichs (in Kärnten/ Koroška) und auf das „Widersprechen“ in Bezug auf die Durchsetzungskraft von politischer Kunst. Richard Schuberth ergänzt das Programm durch eine geographische Komponente. In seinem Roman „Bus nach Bingöl“ erzählt er ausgehend von Wien über die bestehenden Verhältnisse in der Türkei und vom Widerstandskampf der kurdischen Bevölkerung. VADA – der „Verein zur Anregung des dramatischen Appetits“ erweitert das Programm disziplinär durch eine Theatervorstellung und eine Filmvorführung. Inhaltich thematisiert VADA auf satirische und teils absurde Art und Weise die Kärntner Volksabstimmung, den Kärtner Abwehrkampf und CoVid 19. Mit der abschließenden Lesung von Anna Baar aus ihrem Roman „Nil“ wird schließlich die prophetische Kraft des Schreibens thematisiert und das Verhältnis von Realität und Fiktion, Erzählen und Erinnern untersucht.

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