21.11.2022
Stadtrundgang: Nullpunkte der Gewalt in Wolfsberg.
Treffpunkt: Bleiweißparkplatz, Dauer ca 2h
Anmeldung erwünscht unter oder +43 676 7262515
Im Stadtrundgang Nullpunkte der Gewalt in Wolfsberg setzt sich der Container 25 mit der Lavanttaler Geschichte in Bezug auf die Jahreszahlen 1493 und 1934 auseinander: Die erste Zahl steht für den ersten dokumentierten „Hexenprozess“ in Österreich mit vermutlich tödlichem Ausgang, die zweite für den Juliputsch illegaler Nationalsozialisten, der nirgends so lange anhielt wie im Lavanttal. Beide kann man als Nullpunkte verstehen; als Referenz für eine kritische Vermessung der Verfolgung und Gewalt gegen Frauen, Jüdinnen und Juden, Andersdenkende, Andersgläubige und Anderslebende. Von diesen Punkten aus werden Verknüpfungen zu aktuellen, gesellschaftlichen Fragen hergestellt.
Die Rundgänge finden mit lokalen Vermittler:innen (auch auf Anfrage) statt. Dankbar bezieht sich das Team dabei auf die Arbeiten verschiedener Historiker:innen, die sich der Aufgabe der regionalen Geschichtsschreibung gewidmet haben. Hier findet sich ein Überblick der Stationen des Rundgangs sowie Verweise auf die wichtigste Lektüre.
Stationen:
1 Lobisserfresken – NS-Kunst im Lavanttal
2 Reckturm – Gerichtsbarkeit und Verfolgung von „Hexen“ in Wolfsberg
3 Gedenktafel Rathaus – Opfer der NS-Gewalt & Vernichtung
4 „Judenstein“ – Christlicher Antisemitismus im Mittelalter
5 Bezirkshauptmannschaft – Juliputsch 1934 im Lavanttal
6 Bahnhof – Franz Novak: Lavanttaler Nationalsozialist und „Fahrdienstleiter des Todes“
7 Schloss Bayerhofen Lavantmuseum – Reformation und Gegenreformation im Lavanttal
8 Lavantmuseum – Antifaschistischer Widerstand im Lavanttal
9 Lagerstadt – Drei Lager (1914/1939/1945) und der „Russenfriedhof“
10 Kriegerdenkmal – Österreichische Erinnerungspolitik: Gedenkkultur in Stein gemeißelt?
Mehr Informationen: https://www.nullpunkte-lavanttal.at/stadtspaziergang